Sonntag, 3. April 2011

Vollkommenheit (Teil 2 )

Ich versuchte aufzustehen als mir klar wurde dass die ganze Sache ziemlich übel enden würde, wenn mich der Mob der Mädchen hier allein in die Fänge bekommt, zumal sie in Person von Katharina Kostatinowa offensichtlich eine Fürsprecherin hätten welche alles was sie tun würden absichern würde.
Doch schon der erste hilflose Versuch wurde unterdrückt indem ich den Druck ihrer Stiefelsohle auf meinem Brustkorb spürte, welche mich sofort wieder zu Boden drückte.
„Du kleines Drecksstück bleibst liegen! Ich kann mich nicht erinnern dir erlaubt zu haben aufzustehen – klar?!“

Ein dicker Klos im Hals ermöglichte keinerlei Antwort, ich war völlig hilflos und wusste keinen Rat was zu tun wäre. Welche Möglichkeiten sich noch eröffnen würde stand ebenso offen. Bisher konnte ich mich aus jeder Situation winden und gekonnte Lügen und Schmeicheleien waren oft meine Türöffner. Doch ob ich diesmal aus dieser Situation herauskommen würde? Gedanken, geboren aus Hilflosigkeit, schossen mir kreuz und quer durch den Kopf, begleitet von aufkommender Panik.
„Oh, wen haben wir denn da, wer liegt den da wo er hingehört?!“
Larissas Stimme erkannte ich sofort, noch bevor ich sie sah. Und innerhalb von Sekunden war der Himmel über mir den Gesichtern von acht Mädchen aus meiner Klasse gewichen.
Acht Mädchen voller Hass und eine Lehrerin deren Unterstützung sich die Mädchen sicher sein konnten.
Larissa, Lena, Alexandra, Lydia, Manja, Nadja, Nina und Vera.

“Du kleine Drecksau wirst jetzt Deine Abreibung bekommen – so wie du es verdient hast!”

Kaum das Lydia dies ausgesprochen hatte spuckte sie mir auch schon ins Gesicht, was das wohlwollende Gelächter der anderen Mädchen zur Folge hatte.
Katharina Kostatinowa hielt mich immer noch mit dem Stiefel auf meiner Brust zu Boden und auch auf Ihrem Gesicht war etwas zu erkennen, was man entfernt als Lächeln, als wohlwollendes Lächeln, bezeichnen konnte.
Die anderen Mädchen fanden die Idee offenbar nur zu gut und machten es Lydia umgehend nach um mir jeweils einmal ins Gesicht zu spucken.

„Mädchen, dass ich euch verstehe habt ihr ja bemerkt aber ich kann in meiner Position und der damit verbundenen Verantwortung, auch solch einem Drecksstück gegenüber, am weiteren Vorgehen nicht mitwirken. Ich überlasse Thomas jetzt euch, verspreche jedoch dass ich mir für das folgende Erntelager in zwei Wochen, etwas ganz besonderes einfallen lassen werde.“

Die Mädchen hatten umgehend verstanden und übernahmen nun die Initiative um mich am Boden zu halten und am aufstehen zu hindern. Nadja und Vera nahmen sich jeweils einen Arm von mir und stellten ihre Stiefel so über meine Handgelenke dass diese zwischen Sohle und Absatz fixiert waren während Larissa und Alexandra sich jeweils in Bein vornahmen um sich darauf zu knien. Jetzt war ich völlig hilflos und mein Jammern änderte nichts an der Tatsache dass sich Katharina Kostatinowa auf den Weg machte um mich den Mädchen und damit meinem Schicksal zu überlassen. Ein kaltes Lächeln war ihr Geschenk an mich, bevor ich sie nur noch von hinten, in ihrem schwarzglänzendem Ledermantel und den hohen Stiefeln, am Horizont verschwinden sah.

Lydia und Lena, die Tochter der Sportlehrerin, waren die Rädelsführer – die anderen ihre willfährigen Gehilfinnen.

„So, du kleine Drecksau! Da du der Meinung warst du kannst den Mädchen ins Essen spucken, wenn du in der Essenausgabe der Schule hilfst, werden wir dir jetzt zurückgeben, was dir gehört!“  

Kaum hatte sie dies ausgesprochen holte sie tief aus ihrer Kehle dass was sie mir zu geben gedachte und rotzte es mir voller Verachtung ins Gesicht. Und so nass wie meine Rückseite, vom liegen im Schlamm, jetzt schon war so nass würde offenbar auch mein Gesicht werden. Doch dies sollte offenbar nicht genügen.

„Machs Maul auf, Drecksstück!“ Herrschte mich Lena an, bevor auch sie tief in der Kehle suchte und offenbar umgehend fand.
„Maul auf!“ rief sie erneut und ich konnte dabei hören dass sich ihr Mund schon mit reichlich Spucke gefüllt hatte.
Als ich mich weigerte dies zu tun beugte sich Manja zu mir herunter um meine Nase zuzuhalten während Nina mit festem Griff meinen Kiefer aufzwang, den ich jedoch nun hätte eh öffnen müssen da ich durch die Nase ja nicht mehr atmen konnte.

Was nun aus Lenas Mund kam war nicht dass was ich mir erträumt hatte. Ich hatte schon längst großes Interesse an Lena, dem großgewachsenen Mädchen mit der tiefschwarzen Pagenkopfrisur, welche ein wundervoll edles Gesicht umrahmte. Sie war ihrer Mutter schon jetzt sehr ähnlich und ich bin mir sicher dass sie einem alten Adelsgeschlecht entstammen müssen, mit ihren elfenbeinenen Gesichtern und den edlen und makellosen Zügen darin.

„Und schön schlucken, Drecksau!“ gurgelte es letztmals aus Lenas vollem Mund, bevor sich ein langer schleimiger Faden den Weg aus Lenas göttlichen Mund in meinen bahnte. Bei dem Gedanken dass ich den Mund Lenas, selbst in diesem Augenblick, als göttlich empfunden habe sollte mir eigentlich die Augen geöffnet haben. Doch darüber machte ich mir damals keine Gedanken sondern ich empfand einfach nur. Und was ich empfand war diese eigenartige Mischung aus Ekel und Geilheit. Etwas was ich nicht zuordnen konnte, was mich überraschte, verunsicherte und danach nie mehr los lies.

Die Mädchen grölten als ich Lenas Rotze in meinem Mund aufnahm und auch sie wussten - dass war erst der Anfang der Tortour.

„Machs Maul auf!“ sagte Manja diesmal, die ja schon ganz nah an mir war da sie meine Nase zuhielt. Mit der anderen Hand schob sie sich ihr langes Haar in den Nacken, um es zu schützen, und spuckte mir eine riesige Ladung direkt, aus kürzester Distanz, ins Maul.

„Und nicht schlucken, Drecksstück! Schön alles im Maul behalten, damit Du recht lange was davon hast. Und erst wenn wir alle da reingerotzt haben und es Dir erlauben sollten – dann darfst Du schlucken!“

Lydia hatte wieder das Kommando übernommen!

„Manja und Nina, ihr sucht vier, kräftige, kurze Holzstücke und einen großen Stein. Lena du machst ihm die Schuhbänder raus und die Kordel aus seinem Rucksack. Ich werde in der Zwischenzeit diese Plastikflasche bearbeiten – ich habe da so eine Idee.“

Sie lächelte die Mädchen süffisant an, als sie dies sagte, denn sie wusste sie würden alle noch viel Freude haben.


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